Morgen kommt der Haferboy…
Nachdem Henry und ich nun doch recht regelmäßig im Sudhaus Schwülper sind und Stefan auch seinen Oberschenkelhalsbruch fast auskuriert hat, wurde es Zeit, einen eigenen Haferboy für das Sudhaus zu beschaffen. Die Malzqualität hat doch einen nicht zu vernachlässigenden Einfluß für die Sudhausausbeute.
Nun gut, der Leuterator kommt auch mit „primitiven“ Rührwerken zurecht. Auch stört ihn keine hohe Weizen- oder Roggenmalzschüttung. Zumindest mussten Henry oder ich das Teil noch nie von „Malzschmodder“ freischütteln, wie es bei anderen Produkten anscheinend der Fall ist 🙂
Es wurde also ein Haferboy Typ „Getreidequetsche Micro 075 S 230V“ bestellt. Nach der Auftragsbestätigung der Firma Sommer wurde ein Termin mit der Spedition vereinbart. Mit der Spedition wurde dann der Liefertag und Uhrzeit terminiert. Henry war so freundlich und hat das Gerät dann angenommen und die Palette im Sudhaud Schwülper verstaut.
Später habe ich dann das Teil auf Transportschäden gecheckt.
Der Haferboy wurde gut verpackt. Dabei war eine ausführliche Gebrauchsanweisung mit etwas Werkzeug zum Einstellen und für die Wartung des Gerätes.
Nun muß das Gerät aber schnell an die Wand denn für 17.00h hat sich Lasse angemeldet, der gerne für seinen nächsten Sud sein Malz bei uns in Schwülper schroten möchte. Gut, die Schlagbohrmaschine hatte ich eingepackt. Nach genauerer Betrachtung stellte sich aber raus, dass der Haferboy keinen Stecker besitzt, sondern mit einem Verlängerungskabel angeschlossen werden muss 🙁
Okay, also schnell Lasse eine Whatsapp geschrieben, dass er ein Verlängerungskabel mitbringen möchte. Das tat er dann auch. Das nächste Problem war, dass dem Haferboy kein Befestigungsmaterial beilag 🙁 Es war mittlerweile 16.30h und in Schwülper ist es etwas dünn mit Baumärkten. Also wurde improvisiert und der Haferboy einfach auf das Board gestellt und mit Muskelkraft festgehalten….
Vorher sollte aber das Malz noch konditioniert werden. Lasse hatte da mal was gehört…. Also wurde sein Malz in ein freies 60l Speidel Gärfass gefüllt und mit 2% Wasser beaufschlagt.
Carsten, der sich als Hobbybrauer in Braunschweig zu erkennen gegeben hat und als Besuch angemeldet hatte, prüft gerade den festen Sitz des Deckels auf dem Gärfass.
Gut, der Deckel sitzt und Lasse kann mit dem Konditionieren anfangen.
Erst rechts rum….
Dann links rum…
Dann wurde die Konditionierung als abgeschlossen definiert. Als nächstes wurde das Malz endlich dem Haferboy zugefügt. Dazu wurde das Gerät wie gehabt auf Stufe 6 eingestellt und der Vorgang gestartet.
Nach wenigen Minuten war das Malz durch und Lasse sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Das Malz hat Lasse für ein lecker Citra Pale Ale oder Lager verbraut. Ich meine, er hatte als Hefe irgendwas mit S erwähnt. Ob es die 04 oder 23 war, muß ich noch in Erfahrung bringen. Nach Lasses Berechnungen stiegt die Sudhausausbeute mit seiner Braueule von ~63% auf ~70% gegenüber dem geschroteten Malz aus dem Versandhandel (54l Würze mit 13°P aus 10,5kg Malz).
Den nächsten Tag war ich dann im Baumarkt um Befestigungsmaterial zu besorgen. Da das Schroten doch schon sehr viel Staub verursacht wurde der Haferboy kurzerhand in der Dusche installiert. Nach dem Schroten kann man dann einfach einmal durchspülen.
Projekt Haferboy abgeschlossen 🙂